Jenny Schmidt, 29, Fachbereich Soziale Arbeit

und Gesundheit, Allgemeine Pflege BA

Ich bin fest davon überzeugt, dass die Vision einer inklusiven Gesellschaft umgesetzt werden kann, wenn die Gesellschaft und Politik umdenkt. Inklusion kann gelingen, wenn sich die Einstellungen der Gesellschaft ändern, die entsprechenden Rahmenbedingungen und Voraussetzungen durch die Politik und Institutionen geschaffen werden.

Durch die Mitarbeit in einer Tagesförderstätte für Erwachsene Menschen mit erworbenen Schädelhirnverletzungen ist mir aufgefallen, wie schwer es für die Betroffenen ist, als vollwertige Mitglieder dieser Gesellschaft angesehen zu werden. Sie finden keinen angemessenen Platz in der Gesellschaft und leben separat in der familiären Umgebung oder sind als Menschen mittleren Alters in Pflegeheimen untergebracht.

Eine Wiedereingliederung in das Arbeitsleben wird von allen Seiten erschwert. Unterstützung und finanzielle Hilfe muss erkämpft werden. Die Liste setzt sich fort in welchen Bereichen Behinderte Menschen ausgeschlossen werden. Ich vertrete die Ansicht, dass Inklusion schon in der Frühförderung und Bildung gelebt werden sollte damit Unterschiedlichkeit und Individualität selbstverständlich wird und sich in allen Phasen und Bereichen des Lebens auswirkt!

   
 

Zacharias Qidan, 22, Fachbereich Architektur BA

Für mich als Architektur Student hat der Begriff „INKLUSIVE WELTEN“ viel mit barrierefreiem Planen, Bauen und Wohnen zu tun. Für viele Menschen ist Barrierefreiheit eine unerlässliche Voraussetzung, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Dabei beschränkt sich der Personenkreis der Betroffenen nicht nur auf Menschen im Rollstuhl. Auch Menschen mit Sehbeeinträchtigung und Blinde sowie ältere Menschen, Mütter mit Kinderwägen oder Reisende mit großem, schwerem Gepäck profitieren von einer barrierefreien Gestaltung.

   
 

Nathalie Dosch, BA

Inklusion ist für mich sehr wichtig, da Integration nicht ausreicht. Bei Integration werden Menschen mit Behinderung als eine eigenständige Gruppe gesehen und mehr tolleriert als akzeptiert.
Sie sind also eine Kleingruppe im großen Ganzen. So entsteht bei der Integration gleichzeitig wieder ein Ausschließen. Das Ausschließen aus der "normalen" Gesellschaft.

Mir ist es wichtig, dass jeder Mensch so akzeptiert wird wie er ist und nicht als jemand "anderes" gesehen wird.

   
 

Rodrigo Mendes, 29, Fachbereich Architektur BA

Als Architekturstudent ist „Barrierefreiheit“ ein Begriff, der für eine langsame, aber permanente, Entwicklung in unserer Gesellschaft steht.

Barrierefreiheit bedeutet das Vorhandensein von Fahrstühlen, statt ausschließlich Treppen waren. Schränken, wo vorher nur hoher Bordsteinen gab. Zur Barrierefreiheit zählen außerdem Bahnhofskarten in Blindenschrift.

Wir denken um, genau das suggeriert dieses Wort für mich.

Aber, dazu gehört noch viel mehr, nämlich die Einschließung der Behinderten zu der Allgemeinheit.

Der Gedanke, dass der Behinderte genauso normal und dass, die Behinderung eben ein Teil seines Lebens ist, ihn aber nicht davon abhält, ein vollwertiges Mitglied unserer Reihen zu werden – ohne ständige Ausgrenzung in Form von Sondereinrichtungen oder sogar komplette Ausschließung, weil man einfach nicht weiß, wohin mit dem Menschen.

Und warum ist das so? Weil es den meisten Menschen an Einfühlungsvermögen fehlt.

Und auch an Verantwortungsbewusstsein. Nur der selbstbewusste Verantwortliche überlässt einem Behinderten eine große, wirklich wichtige Aufgabe, weil er der einzige ist, der bereit ist, die Stärken des Behinderten zu sehen, anzuerkennen und auch weiter zu fördern.


Dabei ist es so wichtig, nicht nur für den Betroffenen selbst – auch für uns ist das wichtig, da wir so gezwungen werden, unsere eigenen Barrieren aufzugeben, die wir alle – zumeist nur unbewusst haben.

   
 

Adene Hailu, 23, Fachbereich 4, Allgemeine Pflege BA

Als Studentin der Pflege und Mitarbeiterin in einem ambulanten Pflegedienst ( Alten- u. Behindertenhilfe) befürworte ich die Inklusion Inklusion soll die Barrieren in den Köpfen vieler Menschen frei machen und die getrennten Welten von behinderten und nicht behinderten Menschen abschaffen.

   
 

Kathrin Lange, 23, Soziale Arbeit (BA)

Meinem Ermessen nach ist die UN- Konvention über die Rechte von Menschen mit einer Behinderung, mit dem Gedanken der Inklusion, sehr wichtig und der mögliche Beginn zu einem Umdenken in der Gesellschaft.

Wichtig ist nun, da die schriftliche Konzeption getan ist, die praktische Umsetzung dessen anzugehen. Die Projektarbeit ist eine gute Methode dazu, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu bekommen und das Thema der Inklusion mehr präsent zu machen. Wichtig wäre nun ebenso, dass Menschen egal ob mit Behinderung, egal welchen Aussehens, Kultur oder Schichtzugehörigkeit die gleichen Möglichkeiten in der Gesellschaft haben.

Dazu müssten nicht nur bauliche Barrieren beseitigt werden, sondern auch mentale. Denn die Veränderung beginnt in den Köpfen.

   
 

Özkan Peksan, Informatik (BA)

Für mich als Mensch ist das Thema „INKLUSIVE WELTEN“ sehr interessant, da viele Menschen ohne die Barrierefreiheit von der Gesellschaft ausgeschlossen wären.  Wir alle profitieren von der Barrierefreiheit, da wir alle im Alltag mit Menschen zu tun haben, die auf die Barrierefreiheit angewiesen sind. Stellt euch mal vor wie eintönig euer Leben  wäre, wenn die Menschen, die auf die Barrierefreiheit angewiesen sind, nicht mehr in euer Leben wären.

Aus diesem Grund  ist es für mich sehr wichtig herauszufinden,  wo noch Änderungs- und Weiterentwicklungsbedarf für die Barrierefreiheit  gibt und wie man diese Änderungen verwirklichen kann.